Man mag ja von all den Thementagen rund ums Jahr halten, was man mag, aber am 3.7. ist – Achtung, etwas sperrig – der Internationale plastiktütenfreie Tag. Und den haben wir genutzt, um auf den sozialen Medien kurz auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen (leider gibt es zu diesem Thema auch kein hübsches Aufmacherbildchen): Viele packen ihren Bioabfall in Plastiktüten – aus Kunststoff wie Polyethylen oder Polypropylen oder auch aus sogenanntem „Bioplastik“. Was dabei rauskommt, sieht man hier auf meinem Bild aus einer Biokompostanlage.
Beides gehört nicht in die Biotonne!
Bio-Kunststoff-Produkte zersetzen sich viel zu langsam und stören so den Prozess in den Bioabfall-Behandlungsanlagen.
Dort müssen diese Tüten aufwändig aussortiert werden, kleinere Plastikteile können dabei aber trotzdem übrigbleiben – und niemand möchte bunte Plastikschnipsel in seiner Bioerde (oder auf dem Acker).
Oder die Tüten mit dem Bioabfall landen gleich in der Müllverbrennung, dann hat man zwar den Müll getrennt, aber umsonst.
Eine nachhaltigere Alternative ist immer noch die Verwendung von Papiertüten für den Biomüll oder man gibt ihn in einen kleinen Eimer und den Inhalt direkt in die Biotonne. Oder entsorgt die Tüten eben getrennt vom Inhalt.
Für mehr Bioabfall mit weniger Plastik.
Mit hochwertiger Bio-Komposterde können wir übrigens z. B. mehr und mehr Gartenerden mit Torf ersetzen – denn beim Torfabbau werden Moorlandschaften zerstört und große Mengen CO2 freigesetzt. Bessere Qualität von Bioabfällen bedeutet also auch besseren Klimaschutz!
Mehr Informationen gibt es hier: Was darf hinein, was nicht? Fragen und Antworten zur Biotonne – NABU e.V. zum Leid mit den Plastiktüten im Biomüll (nabu.de) und beim VKU – Verband kommunaler Unternehmen e.V. und unter https://lnkd.in/dq4nyVCP
Das Feedback in den sozialen Medien war darauf übrigens ziemlich gut – und die Kommentatoren waren sich einig: Aufklärung ist in diesem Bereich nach wie vor von sehr hoher Bedeutung – es lohnt sich also, immer wieder auf allen Kanälen auch banale Themen zu teilen.