Bildquelle: Stadt Bitterfeld-Wolfen
Let’s clean up Europe begleitet in diesem Jahr exemplarisch zwei große Putzaktionen in Deutschland, um den Einsatz der Teilnehmenden zu würdigen und zu noch mehr Clean ups bundesweit anzuregen. In diesem Frühjahr lenken wir die Aufmerksamkeit nach Bitterfeld-Wolfen. Und, so viel sei schon mal verraten: Neun Container voll Flugmüll lautet das Ergebnis nach drei Stunden tatkräftigem Frühjahrsputz in Bitterfeld!
Von Maike Raack, Koordinatorin der Initiative „Let’s clean up Europe“ und der Kampagne „Europäische Woche der Abfallvermeidung“.
Es ist der 29. März, 9 Uhr früh in Bitterfeld-Wolfen, windig bei 8 Grad. Der große Frühjahrsputz im Rahmen der Umwelttage steht an. Ein eher ungemütliches Frühlingserwachen. Doch Bewegung an der frischen Luft in der Gemeinschaft und für die Umwelt – es gibt wohl einige gute Gründe, die an diesem Tag insgesamt dann doch mehr als hundert Teilnehmende herauslocken, um ihre nähere Umgebung von herumliegendem Müll zu säubern und herauszuputzen.
Und so sind aus dem Ortschaftsrat, von Vereinen und auch viele privat Interessierte dabei – in kleineren Ortsteilen bis zu 80 Teilnehmende, vom Kleinkind bis zur Seniorin und zum Senior. Die Stadt Bitterfeld-Wolfen hat Container, Handschuhe, Zangen und Müllbeutel zur Verfügung gestellt, dazu gibt es für alle belegte Brötchen und warmen Tee.
Zuvor noch rund um Teiche, auf Grünflächen oder Parkbänken verstreut, landen vor allem Kunststoffverpackungen, aber auch Glasscherben und Pizzaschachteln in den blauen Säcken – drei Stunden später sind alle neun von der Stadt zur Verfügung gestellten Container, dreieinhalb bis zehn Kubikmeter groß, voll. Dazu wurden Blumen wurden in Kübel gepflanzt und Laub geharkt.
Das Sammeln konzentriert sich nicht nur auf den Stadtkern, sondern in allen Ortsteilen von Bitterfeld-Wolfen ist man auf den Beinen: In Holzweißig ist die Jugendfeuerwehr im Einsatz und auch in Greppin sind viele Freiwillige im Einsatz für ihre Umgebung. Im Ortsteil Thalheim säubern parallel insgesamt fast 100 Freiwillige gemeinsam den Sportplatz und den Bereich rund um die Feuerwehr. Im Ortsteil Bobbau legt man sich ebenfalls ins Zeug, denn hier möchte man im nächsten Jahr die Goldene Müllzange bekommen. Die Clean up-Trophäe ist damit so etwas wie ein ganz besonderer Wanderpokal für Bitterfeld-Wolfen.
Bildquelle: Stadt Bitterfeld-Wolfen
Pünktlich um 12h mittags ist es dann so weit: Zum großen Finale der diesjährigen vierten Umwelttage wird auch in diesem Jahr wieder die Goldene Müllzange verliehen: Diesmal wandert sie von Wolfen an den Ortsteil Rödgen/Zschepkau, wo besonders viele Helferinnen und Helfer mit gesammelt haben, und Bürgermeisterin Heike Krauel spricht allen engagierten Akteuren in ganz Bitterfeld-Wolfen einen herzlichen Dank aus.
Eine blitzblanke Parkbank rund um die Friedenseiche, geputzte Grünflächen und eine einsatzbereite Kegelbahn: So kann der Frühling durchstarten in den einzelnen Ortsteilen von Bitterfeld-Wolfen.
Zumal bei den niedrigen Temperaturen und dem Wind können die Teilnehmenden alle stolz auf jedes Stück Müll sein, das sie aus der Natur entfernt haben.
Und der nächste Clean up steht auch schon fest: Am 20.9. zum World Clean Up Day trifft man sich in Bitterfeld wieder zum Müllsammeln.
Bis dahin kann man aber auch noch etwas gewinnen: Seit dem 24.3. und noch bis Mitte Juni läuft in Bitterfeld die „Müll-Lotterie“. Mehr Infos unter https://www.bitterfeld-wolfen.de/de/wisl_s-cms/_redaktionell/11/News/4374/Mit_den_Umwelttagen_der_Stadt_Bitterfeld_Wolfen_startet_die_Muelllotterie_2_0.html